Mein Hund knurrt mich an – Ursachen & Lösung für das Problem
Inhaltsverzeichnis
Du bist verunsichert, weil Dein Hund Dich anknurrt? Dieses Verhalten ist weniger dramatisch als Du denkst. Er zeigt damit, dass er über Dich verärgert ist. Ihr müsst an Eurer Kommunikation arbeiten.
Warum ein Hund knurrt
Hunde sind als Rudeltiere sehr soziale Wesen mit einer ausgesprochen breit gefächerten Kommunikation. Dazu gehören eine Reihe von Signalen, mit denen jedes Mitglied andere auf Distanz hält oder seinen Besitz verteidigt. Auch ein höherrangiges Tier akzeptiert, dass es Grenzen gibt. Wenn Dein Hund knurrt heißt es also nicht, dass er Dir den Rang als Rudelführer streitig macht. Er zieht eine Grenze, die Du nach Möglichkeit akzeptieren solltest.
Das Knurren gehört zu einer Reihe von Calming Signals, mit denen ein Hund seine Position darlegt. Du kennst sicher die Situationen, in denen er Dich anknurrt. Beobachte ihn, wenn Du das nächste Mal etwas machst, bei dem er dazu neigt Dich anzuknurren. Er zeigt sein Unbehagen zuvor durch „Wegsehen“, „Blinzeln“ oder das Anlegen der Ohren. Du bist dabei etwas zu tun, dass ihn stört oder gar ängstigt.
Problematische Situationen gezielt erfassen
Stelle eine Liste von Situationen zusammen in denen Dein Hund dich angeknurrt hat. Überlege, wo Du Dein Verhalten ändern musst, damit das Tier sich künftig wohlfühlt. Typische Situationen in denen Hunde ihr Herrchen anknurren sind:

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- Es störst seinen Schlaf. (Wie reagierst Du, wenn dich ständig jemand aufweckt?)
- Der Mensch nimmt ihm seine Beute weg.
- Er stellst sich gegen ihn, wenn der Hund sich mit Artgenossen auseinandersetzt.
- Etwas erschreckt das Tier.
Überlegen nun, welche dieser Situationen Du künftig am Besten vermeidest und wo es Sinn macht dem Hund das Knurren abzugewöhnen.
Grenzen Akzeptieren – für ein harmonisches Miteinander
Verschiedene beispielhafte Situationen zeigen deutlich worum es geht:
Der Hund liegt auf Deinem Lieblingssessel und schläft. Er knurrt Dich an, wenn Du seinen Schlaf störst, weil Du in den Sessel willst. Hier gibt es Handlungsbedarf. Du hast natürlich das Recht Deinen Sessel zu nutzen, wann immer du willst.
Anders sieht es aus, wenn er in seinem Körbchen liegt. Akzeptiere seinen Schlaf und die Tatsache, dass es sich um seinen Platz handelt.
Das Thema Beute ist ebenfalls im Einzelfall zu betrachten. Nimmt ihm nicht einfach seinen Futternapf weg, während er frisst. Lass ihm seinen Kauknochen. Sinnvoll sind aber Übungen, in denen er lernt Dir seine Beute zu überlassen.
Das größte Missverständnis gibt es bei Konflikten mit anderen Hunden. Dein Hund setzt sich auf seine Art mit seinen Artgenossen auseinander. Als Chef des Rudels bist Du in der Pflicht ihn zu unterstützen. Es ist sehr frustrierend, wenn Du ihn ausschimpfst. Wundere dich nicht, wenn er Dich anknurrt.
4 Übungen für einen stressfreien Umgang
Streite Dich nicht mit einem schlafenden Hund um einen Platz. Weise ihn mit dem Wort „runter“ sofort weg, wenn er sich an einem Ort niederlässt, den Du für Dich beanspruchst. Falls Du ihn schlafend auf Deinem Sessel antriffst, wecke ihn erst durch sanftes zurufen, bevor Du den Befehl erteilst.
Im Alltag ist es manchmal sehr wichtig, dass Dein Hund eine Beute abgibt. Du kannst es üben, in dem Du ihm seinen Napf mit Futter hinstellst er aber erst fressen darf, wenn Du es erlaubst. „Halt“ ist das Signal, dass er nicht an den Napf darf „Los“ ist eine universelle Erlaubnis.
Auch Apportieren ist eine ausgezeichnete Übung. Du wirfst einen Ball, er bringt die Beute und bekommt ein Leckerli, wenn er Dir auf das Kommando „Gib“ den Ball überlässt.
Gebiete dem Hund sich hinzusetzen, wenn er einem Hund begegnet, mit dem er nicht gut auskommt. Sprich beruhigen auf ihn ein und lobe ihn, wenn er brav und ruhig sitzen blieb.
Übe täglich mit dem Hund und Du wirst schnell bemerken, dass dein Hund Dich nicht mehr anknurrt.
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